Chinesische Kräutermedizin

Die chinesische Kräutermedizin verwendet vorwiegend Pflanzenteile (Wurzeln, Rinden, Blüten und Blätter), aber auch Mineralien und einige Tierprodukte. Sie alle haben in mehr als zweitausendjähriger Anwendung ihre heilende Wirkung bewiesen und werden wie westliche Medikamente nach genauen Kriterien produziert, verarbeitet und verschrieben.

In China macht die Phytotherapie etwa 80 Prozent aller Behandlungen aus. Bekannt sind rund 2000 Substanzen, darunter Kräuter, Mineralien und Tierextrakte. Ein Grundsatz der TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) ist die Erkenntnis, dass das Ganze mehr ist als die Summe seiner Teile. Deshalb werden einzelne Kräuter und Substanzen in der Regel miteinander kombiniert. Die Auswahl der Kräuter wird stets an das individuelle Erkrankungsmuster angepasst, daher ist eine genaue Diagnose Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.

Jede Einzeldroge besitzt ihr spezifisches Profil, das sich aus dem Temperaturverhalten (siebenstufige Skala) und der Geschmacksqualität (sauer, bitter, süß, scharf, salzig und neutral) ergibt. Beides sind, nach chinesischer Pharmakologie, elementare Eigenschaften der Arzneien. Sie stehen in einem direkten Zusammenhang mit bestimmten Wirkungen. Diese sind wiederum spezifisch organbezogen. Im Ergebnis werden für jedes Mittel Indikationen und Kontraindikationen angegeben. Zur weiteren Bestimmung gehören Kombinierbarkeit und Unverträglichkeit mit anderen Drogen, die Toxizität und die Dosierung entsprechend der Verabreichungsform. Dies setzt eine profunde Ausbildung und Kenntnis der Materie voraus.

Die Traditionelle Chinesische Medizin behandelt sowohl akute als auch chronische Krankheiten mit chinesischen Arzneimitteln. Grundsätzlich besteht keine Einschränkung der Anwendbarkeit der chinesischen Arzneimitteltherapie auf bestimmte Erkrankungen, idealerweise kann der Komplementärmediziner entscheiden, welche Therapieform angebracht ist. Wie in der westlichen Schulmedizin ist auch in der Chinesischen Medizin gegen fast jede Erkrankung ein Kraut gewachsen. Es hängt von der Schwere und Chronizität der Erkrankung ab, wie schnell chinesische Arzneimittel eine spürbare Besserung oder Heilung bewirken.
Die Heilkräutermischungen werden in der Tiermedizin meist als Granulat (sprühgetrockneter Arzneimittelsud/ Dekokt und/oder Mischungen von Einzelkräutern) oder auch als hydrophile Konzentrate verabreicht.

Chinesische Kräutermischungen sind potente Arzneimittel und können vor allem bei falschem Gebrauch auch Nebenwirkungen haben!
Wichtig: Mischungen nur von Tierarzt bzw. aus Apotheken beziehen. Kräuter aus dubiosen Quellen können gefährliche Verunreinigungen enthalten!

Ich freue mich, Ihr Tier in seiner Gesamtheit wahrzunehmen!